KAT Newsletter Nr. 26
März 2023


Inhalt

Aus unseren 5 Thermengemeinden

 

...in aller Kürze...

Termine Übersicht


Lanzenkirchen: Pfarre setzt auf Photovoltaik. Die Pfarre hat eine 15kWp PV-Anlage errichtet und wird sie in Betrieb nehmen können, sobald der Einspeisungs-Vertrag vorliegt. Und das kann noch ein paar Wochen dauern. Wir freuen uns mit der Pfarre für diese Elektrizitäts-Initiative.     

Wechselgasse in Lanzenkirchen wird neu gestaltet. Am 1.3. fand die Bürgerinformationsveranstaltung statt. Es werden Bäume auf öffentlichen Grund gepflanzt, die Parkplätze werden mit Rasenwaben verlegt, sodass Wasser versickern kann, das Prinzip der Schwammstadt wird auch dort fortgeführt werden. Die Wechselgasse verbindet die Landesstraße mit dem Parkplatz hinterm Gemeindeamt. Das Haus, welches an der Ausfahrt Wechselgasse zur Landestraße (Hauptstraße) steht, wird abgebrochen und der Platz begrünt und neu gestaltet. Dadurch wird die Ausfahrt zur Hauptstraße deutlich übersichtlicher, was dem Ziel, ein sicherer Schulweg zu sein, stark entgegen kommt. 
(aus der Homepage der Gemeinde Lanzenkirchen). Hier der Link
Nach dem von vielen Stellen hochgelobten Hauptplatz, mit dem die Gemeinde Lanzenkirchen sogar über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde, klingt das wieder nach einem Vorzeigeprojekt. 

Erneuerbare Energie Gemeinschaft in Bad Erlach.  Die der Marktgemeinde Bad Erlach startet ein Pilotprojekt mit einer  lokalen Erneuerbaren Energiegemeinschaft (250 kW) und hat dazu in einem ersten Schritt die Bewohner:innen der Region Ziegelofen zum Mitmachen informiert. Warum im Ziegelofen? Weil es im Ziegelofen die optimalsten Voraussetzungen für die Gründung einer lokalen Erneuerbaren Energiegemeinschaft für Bad Erlach gibt. Jetzt fehlen nur noch Konsument:innen, die wirklich 100% natürlichen Strom ab Sommer 2023 aus der direkten Nachbarschaft beziehen wollen. 
(aus der Gemeinde-Homepage Bad Erlachs). Zum Beitrag mit weiteren Informationen.

 


Thema Erderwärmung

Zu erwartende Folgen nach Temperaturanstieg:

(Aus orf.at, 20.3.2023). Zum Beitrag.

Thema Strom

Stromnetz-Entgelte sinken per 1.3. Die Stromnetzentgelte, die auf der Gesamtstromrechnung rund ein Drittel ausmachen und jüngst wegen der Teuerung deutlich gestiegen sind, werden ab 1. März wieder sinken. Für einen durchschnittlichen Haushalt wird sich die Kostensteigerung von neun Euro auf zwei Euro pro Monat verringern, rechnete E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch in einer Aussendung vor. Im Februar war ein Gesetz beschlossen worden, das 80 Prozent der Erhöhungen abfangen soll. Ursache für die höheren Entgelte waren die Strompreissteigerungen auf den Strommärkten, die auf die Netzentgelte durchschlugen. Für Industrie, Haushalte und Gewerbe hat sich laut E-Control dadurch im Jänner und Februar eine Steigerung von durchschnittlich 44,8 Prozent ergeben. Zur Abfederung der Kosten stellte die Regierung laut Aussendung rund 558 Mio. Euro zur Verfügung. (aus orf.at, 27.2.2023). Zum Beitrag

 Thema: Klimawandel

Ohne drastische Schritte eskaliert die Klimakrise.  UNO-Weltklimarat (IPCC) hat in seinem umfangreichen Synthesebericht am 20.3.2023 eine drastische Prognose abgegeben: Bereits jetzt sind die Auswirkungen der menschengemachten Klimakrise stark zu spüren – mit jedem weiteren Schritt der globalen Erwärmung werden sie weiter eskalieren. Ohne drastische Schritte werde es kaum noch möglich sein, die 1,5-Grad-Grenze einzuhalten. Fünf Jahre nach der ersten Publikation sei die Herausforderung noch größer, denn die Treibhausgasemissionen (THG) stiegen weiter, und die aktuellen Pläne seien unzureichend, um den Klimawandel zu bekämpfen, warnte der IPCC. Die Klimakrise schreitet schneller voran, und die Folgen sind stärker als zunächst gedacht, heißt es dort weiter. In Zukunft könnte die Klimakrise also eskalieren. Die Emissionen sollten bereits jetzt zurückgehen und müssen bis 2030 um fast die Hälfte gesenkt werden, wenn die Erwärmung wie vereinbart auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit begrenzt werden soll. Aktuell liegt die durchschnittliche Erwärmung bei etwa 1,1 Grad. In seinem Bericht machte der Weltklimarat so deutlich wie nie zuvor, dass ohne weitreichende Klimaschutzmaßnahmen, konkret ohne eine „tiefgreifend, schnelle und anhaltende Verringerung der Emissionen“, die 1,5-Grad-Grenze bereits in den 2030er Jahren überschritten wird. Doch dafür müssten die weltweiten CO2-Emissionen bis 2030 um 48 Prozent gegenüber 2019 sinken. Kritik wurde zudem an den derzeitigen globalen Finanzströmen für die Anpassungsmaßnahmen geäußert: Diese seien unzureichend und behinderten vor allem Entwicklungsländer in der Umsetzung. Die Folgen von mehr als 1,5 Grad Erwärmung wären verheerend: Fortgesetzte Emissionen würden dazu führen, dass alle wichtigen Komponenten des Klimasystems weiter beeinträchtigt werden. Mit jedem weiteren Schritt der globalen Erwärmung werden die Veränderungen bei den Extremen zunehmen, heißt es in der „Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger“.  (aus orf.at, 20.3.2023) Zum Beitrag.  
Manchmal fragt man sich, ob unsere politisch Verantwortlichen sinnerfassend lesen können, um daraus die richtigen Schlüssel zu ziehen und zielführende Maßnahmen im notwendigen Tempo zu beschließen. Unverantwortlich ist es, blauäugig auf technischen Fortschritt zu setzen. "Es wird denen schon noch etwas einfallen, sodass wir weiter machen können wie bisher". Beispiele gefällig? Verbrenner sollen unter bestimmten Bedingungen weiter CO2 ausstoßen dürfen, so haben Länder wie Deutschland, Tschechien und leider auch Österreich den strengeren Vorschlag der EU-Kommission verwässert. Atomstrom ist grün. Anstatt Landwirtschaft Schritt für Schritt auf auf biologisch umzustellen, werden weiter Pestizide etc. gespritzt. Es werden immer wieder Gründe gefunden, Maßnahmen nicht zu beschließen, nach dem Motto "Murgn glei, oba heit no ned". Verantwortung sieht anders aus:          .  

Thema: CO2

Dänemark speichert CO2 unter der Nordsee: In einem ausgeförderten Ölfeld in der Nordsee sollen jährlich bis zu 8 Millionen Tonnen CO₂ gelagert werden.  Zunächst sollen in einer Pilotphase bis Anfang April 15.000 Tonnen in Belgien verflüssigtes CO₂ im ausgeförderten Ölfeld Nini West in 1800 Meter Tiefe eingelagert werden Die dänische Energieagentur hatte Anfang Februar dem Konzern TotalEnergies und einem Konsortium aus den Unternehmen Ineos und die BASF-Tochter Wintershall Dea Zulassungen erteilt. Sie wollen die Technik Carbon Capture and Storage (CCS) anwenden. Dabei wird CO₂ etwa bei industriellen Prozessen eingefangen, zu einer unterirdischen Lagerstätte gebracht und dort eingespeichert. Es sei die weltweit erste grenzüberschreitende Offshore-CO₂-Einspeicherung, die explizit den Zweck hat, den Klimawandel zu mindern, teilte Wintershall mit.(aus heise.de, 9.3.2023). Zum Beitrag.

 

Thema: Plastik

Plastikverbrauch könnte sich bis 2050 fast verdoppeln. Der Plastikverbrauch in den führenden Industrie- und Schwellenländern (G-20) wird sich laut einer neuen Studie ohne Gegenmaßnahmen bis Mitte dieses Jahrhunderts fast verdoppeln. Bestehende Programme für Recycling und zur Verringerung des Plastikverbrauchs reichen nicht aus. Die Forschungsgruppe der Denkfabrik Economist Impact sowie der Nippon Foundation fordert ein stärkeres Verbot von Einwegplastik zusammen mit höheren Produktionssteuern und obligatorischen Regelungen, die Unternehmen für die gesamte Lebensdauer ihrer Produkte, einschließlich Recycling und Entsorgung, verantwortlich machen. Diese Maßnahmen könnten den jährlichen Verbrauch bis 2050 auf 325 Millionen Tonnen begrenzen, so Back to Blue. Das wäre allerdings immer noch ein Anstieg um ein Viertel gegenüber 2019 und entsprechen der Menge von 238 Millionen gefüllten Müllwagen. Zu den G-20-Ländern, die noch kein nationales Verbot von Einwegplastikprodukten eingeführt haben, gehören dem Bericht zufolge Brasilien, die Vereinigten Staaten, Indonesien und die Türkei. In der EU sind viele Einwegplastikprodukte wie Trinkhalme und Einweggeschirr seit Juli 2021 verboten. (aus science.orf.at vom 27.2.2023). Zum Beitrag 

Thema: Bodenschutz/-verbrauch/-versiegelung

Wien und Vorarlberg verbrauchen weniger Energie. In Vorarlberg haben 55% der Stromkunden und 90% der Gaskunden eine Gutschrift von den Illwerken erhalten. Sie haben das bekommen, weil sie 5% gegenüber dem Vorjahr weniger verbraucht haben. Und in Wien wurde zwischen November 2022 und Jänner 2023 von 600.000 Kund*Innen 18% weniger Gas verbraucht. Die rund 440.000 Fernwärme-Kundinnen und -Kunden verbrauchten zwischen Oktober und Jänner laut Wien Energie um gut zwölf Prozent weniger. Und auch die 1,2 Millionen Strom- Kundinnen und Kunden der Wiener Netze schraubten ihren Verbrauch zurück. Der Verbrauch fiel um sechs Prozent niedriger aus. Der milde Winter hat sicher auch dazu beigetragen. (aus wien.orf.at, und vorarlberg.orf.at vom 27.2.2023).  Zum Beitrag Wien.    Zum Beitrag Vorarlberg

Erdgasbohrungen in Molln/Steiermark. In der Zeitschrift "Wege für eine Bäuerliche Zukunft", herausgegeben von der ÖBV-Österreichischen Bergbauernvereinigung Via Campesina, haben einen Artikel über die Erdgas-Pläne in Molln gefunden. Nur 2 km vom Nationalpark Kalkalpen entfernt, plant das australisch-österreichische Unternehmen ADX Vie GmbH nach Erdgas zu bohren. Die Firma sucht nach Investoren und wirbt dazu auf ihrer Homepage mit Superlativen: Man liest vom größten unerschlossenen Erdgasfeld Mitteleuropas, von Vorkommen, welche den Erdgasbedarf Österreichs für 3 Jahre decken würden, von kurzfristigem und massivem Gewinnpotential für Investoren und wie einfach es in Österreich wäre, Bohrgenehmigungen zu erhalten. Auf der anderen Seite hat der Wissenschaftler des Jahres 2022, Franz Essl, bereits 1997 die außergewöhnliche Botanik im Zuge seiner Diplomarbeit untersucht. Die betroffene Talweitung Jaidhaus ist nicht nur wichtig für viele kleine Landwirtschaftsbetriebe, sondern auch herausragender Rückzugsort für eine Vielzahl bedrohter Pflanzen-, Vogel-, Insekten- und Pilzarten. 2020 wurde durch die Masterarbeit von Helena Schwaiger bestätigt, dass die damals nachgewiesenen Pflanzenvorkommen bis heute erhalten geblieben sind. Intensive Untersuchungen in den letzten Jahren kamen zum Schluss, dass Jaidhaus für all diese Organismengruppen (Wildbienen, Pilze, Totholz bewohnende Käfer, Tag- und Nachfalter) zu den letzten intakten Refugien Mittteleuropas zu zählen ist. Auch haben Steinadler, Schwarzstorch, Wiedehopf, Neuntöter, Sperlingskauz, alles bedrohte Vogelarten, dort ihre Brut- und Jagdreviere. 
Wie die Zeitschrift schreibt, sind sich unabhängige Expert*Innen aus der Montanbranche einig, dass die von ADX veröffentlichten Zahlen zur Vorkommensgröße eher als unwahrscheinlich einzustufen sind. Die meisten halten es für unwahrscheinlich, dass überhaupt förderfähiges Erdgas gefunden wird. Realistischerweise könnte erst 2028 mit der Förderung begonnen werden und die Ausbeutung würde sich bis weit in die 2050er Jahre erstrecken. Ein nennenswerter Einfluss auf die gegenwärtige Energiekrise ist nach Ansicht der Autoren nicht ersichtlich, vielmehr würde die Realisierung eines solchen Projekts den fossilen Pfad Österreichs weiter einzementieren.
Abschließend stellen sie die Frage, Ist uns als Gesellschaft wichtiger, ein klimaschädliches Großprojekt zu fördern, oder sollen wir nicht doch eher den Schutz dieses einzigartigen Naturjuwels und damit einhergehend die lokale, klein-strukturierte Landwirtschaft unterstützen? . 
Am Ende des Artikels finden sich zwei links zu weiteren Informationen: Über Bergwiesen und über das Jaidhaustal und seine Naturschätze                       

 
Thema: Biodiversität

UNO beschließt Meeresschutzabkommen. Nach 20 Jahren Verhandlungen hat die UN das Meeresschutzabkommen beschlossen. Jetzt kann ein Netz von Meeresschutzgebieten errichtet werden. (aus Greenpeace Newsletter, 9.3.2023). Zum Beitrag.

Thema: Energieerzeugung/-verschwendung/-speicherung

Windturbinen, entwickelt im Burgenland: Der 20-jährige Absolvent der HTBLA Eisenstadt Michael Strudler, hat, zusammen mit seinem ehemaligen Mitschüler Andreas Strommer, eine vertikale Windturbine entwickelt. Dafür sind sie schon mehrfach ausgezeichnet worden. Die Turbine könnte Strom sowohl bei starkem, aber auch bei leichtem Wind erzeugen. Mit automatischen Klappen haben sie erreicht, dass auch bei schwachem Wind Strom erzeugt wird. (aus DerStandard, Forschung Spezial, 22.2.2023). 
Zum Beitrag auf der Seite der HTBLA Eisenstadt.     

Kohle lieferte 2022  ein Drittel des deutschen Stroms.  Kohle ist im Jahr der Energiekrise 2022 mit wachsendem Abstand der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland geblieben. Ein Drittel (33,3 Prozent) des erzeugten und ins Netz eingespeisten Stroms stammte aus Kohlekraftwerken. Zweitwichtigste Energiequelle war die Windkraft. Deren Anteil an der Stromerzeugung stieg nach einem vergleichsweise windarmen Vorjahr um 9,4 Prozent auf knapp ein Viertel (24,1 Prozent).  Der Strom aus Kohle trug auch dazu bei, die starken Rückgänge der Stromerzeugung aus Erdgas und Kernenergie zu kompensieren. So sank die Stromeinspeisung aus Erdgas um 11,3 Prozent, nachdem sie bereits 2021 um 5,8 Prozent zurückgegangen war. (aus Salzburger Nachrichten, 9.3.2023). Zum Artikel.

Thema: Energieverbrauch

Althausbestand dämmen. Eine österreichische Firma entwickelte ein flexibles thermisch reguliertes Fassadensystem. Es kann wärmen, aber auch kühlen. Diese Erfindung der Firma Towern3000 namens CEPA ist für den Staatspreis Patent nominiert. (Aus der Immobilien-Beilage des Standard).  zur Seite der Firma Townern3000
Die Beilage des Standard enthält viel Firmenwerbung. So ist das auch bei dem vorliegenden Beitrag. Firmenwerbung machen wir hier normalerweise nicht. Warum wir ihn trotzdem bringen? Weil diese Innovation helfen kann, Gebäude klimafit zu machen und CO2 für Heizung und Kühlung zu sparen.       

Energieberatung und Gerätetausch für einkommensschwache Haushalte. Erstmals gibt es österreichweit für armutsgefährdete Haushalte eine Energiesparberatung, die mit dem Tausch von „Energiefressern“ kombiniert ist. 120 Millionen Euro stehen dafür bis 2026 bereit. Die Energieberater:innen wurden in der klimaaktiv-Weiterbildungsreihe „Soziale Energieberatung“ ausgebildet. Dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums (BMK) fördert der Klima- und Energiefonds daher – in Kooperation mit den Sozialberatungsstellen der Caritas und der Volkshilfe Wien – erstmalig österreichweit Energiesparberatungen für armutsgefährdete Haushalte und den Austausch von Elektrogroßgeräten. Bei einem Preis von 40 Cent/kWh können so durch einen neuen Kühlschrank bis zu 100 Euro an Energiekosten pro Jahr eingespart werden. Bei einer neuen Waschmaschine liegen die Einsparungen bei rund 40 Euro jährlich. Pro Haushalt wird in der Regel der Tausch eines Elektrogroßgerätes gefördert.
Nähere Informationen. (aus klimaaktiv des BMK, 1.3.2023). Zum Beitrag.

Thema: Ressourcen/-verschwendung

Was es braucht: Ein "Willhaben" für Immobilienzutaten. Wenn jemand ein Haus bauen möchte, dabei aber möglichst viele Materialien wiederverwenden möchte, bräuchte er/sie Informationen, wo solche Materialien zu bekommen wären. Es fehlt also an den Daten für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft, die auch von der EU-Taxonomie vorgeschrieben wird. Für eine solche Datenbank wären gleiche technische Standards nötig. Bente Knoll, Geschäftsführerin des Büros für nachhaltige Kompetenz B-NK, sagt: "Es darf nicht vorkommen, dass einzelne Software-Häuser ihre eigenen Lösungen durchsetzen".  Sie meint, es gäbe diesen Standard mit dem IFC-Format bereits. Dieser wurde von buildingSMART, einer weltweiten Digitalisierungsplattform der Immobilienwirtschaft mit starker österreichischer Beteiligung, erarbeitet. Globale, offene und einheitliche Datenstrukturen sind die Basis. Gerade wird eine Plattform marktreif gemacht namens MADASTER.
Daneben gibt es bereits den Gebäudematerialpass der TU Wien und EPEA, eine Initiative von Cradle-to-Cradle-Pionier Michael Braungart.   
(aus der Immobilien-Beilage des Standard). Mehr Infos: Buildingsmart    EPEA      MADASTER      

Reparaturbonus über 500.000 mal im ersten Jahr eingelöst.  Der Reparaturbonus ist seit seiner Einführung vor knapp einem Jahr im April 2022 bereits 525.000-mal in Anspruch genommen worden. An dem Förderprogramm beteiligen sich derzeit 3.469 Betriebe. Wegen der großen Nachfrage werden heuer um 50 Mio. Euro mehr Mittel dafür bereitgestellt, teilte das Klima- und Energieministerium mit. Durch die Reparatur von Geräten soll Elektroschrott vermieden werden – bisher seien das geschätzte 2.600 Tonnen, heißt es aus dem Ministerium. Jeder Reparaturbon deckt 50 Prozent der Reparaturkosten und ist bis zu 200 Euro wert. Abrufbar ist er unter Reparaturbonus.at.
(aus orf.at, 26.3.). Zum Beitrag.

Thema: Klimaverantwortung durch Unternehmen 

Kompensationsgutschriften. Verra ist der weltweit führende Zertifizierer vom CO2-Kompensationen. 75% des weltweiten freiwilligen Kompensationsmarktes werden von Verra beaufsichtigt/zertifiziert. "Die Zeit", "Guardian" und "Source Material" hat nun Verra unter die Lupe genommen. Resultat: Das VCS Gütesiegel von Verra ist nahezu wertlos. Projekte und Kredite werden von Verra zertifiziert. Diese Zertifikate können dann an andere Firmen verkauft werden, die damit die eigene CO2 Bilanz verbessern. Ein globales Forschungsteam untersuchte 29 der 87 Waldschutzprojekte, die derzeit von Verra zertifiziert sind. Die Analyse ergab, dass über 90% aller dieser Zertifikate wertlos sind. 89 Millionen Tonnen CO2 sind trotzdem auf dem Markt für Kohlenstoffgutschriften gelandet. Das entspricht den jährlichen Emissionen von Griechenland und der Schweiz zusammen. Und die 89 Millionen Tonnen entsprechen nur einem Drittel der Verra-zertifizierten Projekte, die in die Analyse einbezogen waren. Wir haben die Information in der Zeitschrift "Wege für eine Bäuerliche Zukunft" gefunden. Sie wird von der Österreichischen Bergbauern Vereinigung herausgegeben.
Hier der Link zum Artikel in "Die Zeit".

Thema Umweltchemikalien

Forscher melden Zauberformel gegen "ewige" Chemikalien. PFAS-Chemikalien finden sich fast überall. Für die Gesundheit können sie jedoch gefährlich sein. Einmal im Umweltkreislauf gelandet, verbleiben sie dort für Jahrzehnte. Deswegen werden sie auch „ewige Chemikalien“ genannt. Schätzungen zufolge gehören mehr als 10.000 einzelne Substanzen zur Gruppe der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS). Diese Chemikalien kommen nicht natürlich in der Umwelt vor. Sie sind in Alltagsprodukten wie Anoraks, beschichteten Pfannen, Shampoos und Feuerlöschschaum verarbeitet. Aber auch in zahlreichen Industrieprozessen finden sie Anwendung. Kanadische Fachleute wollen nun eine neue Methode zum Abbau dieser Substanzen gefunden haben. Sie hätten ein neues Material auf Kieselsäurebasis entwickelt, das in der Lage ist, ein breiteres Spektrum der PFAS im Abwasser zu absorbieren. Einige PFAS finden unter anderem über Kläranlagen ihren Weg in Flüsse, Seen und Meere. Im vergangenen Jahr ergab eine Studie, dass PFAS selbst in den entlegensten Weltregionen im Regenwasser nachweisbar sind. Mit der Aufnahme von PFAS aus verunreinigten Böden und Wasser in Pflanzen und der Anreicherung in Fischen können diese Stoffe auch in die menschliche Nahrungskette aufgenommen werden. Von den allermeisten PFAS ist nicht bekannt, wie sie sich auf Mensch und Umwelt auswirken. Studien lassen aber auf einen Zusammenhang mit erhöhtem Cholesterinspiegel, hormonellen Störungen, Unfruchtbarkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs schließen. „Von den relativ wenigen gut untersuchten PFAS gelten die meisten als mittel- bis hochtoxisch, vor allem für die Entwicklung von Kindern“, schrieb die Europäische Umweltagentur (EEA). Deutschland, die Niederlande, Dänemark, Norwegen und Schweden streben daher ein weitgehend vollständiges Verbot der Stoffgruppe in der EU an. Die Industrie sträubt sich unterdessen gegen ein pauschales Verbot der Stoffe.
(aus orf.at, 25.3.2023). Zum Beitrag.
Das kennen wir ja bereits: Man entdeckt Stoffe, die erwünschte Effekte haben. Sofort werden diese Stoffe zur Erzeugung von Alltagsgegenständen verwendet. Erinnert sei an Mikroplastik in Kosmetika und Zahnpasten. Etwaige schädliche Folgen werden entweder nicht erforscht oder heimlich in Kauf genommen. Bis dann jemand diese entdeckt und aufschreit. Warum gibt es keine Verpflichtung zur Erforschung negativer Folgen BEVOR diese Stoffe in Verkehr gesetzt werden? Auch hier wird Gesundheit der Wirtschaft untergeordnet.        

Thema Mobilität

E-Fuels Laut den Befürwortern sollen die synthetischen Kraftstoffe den Verbrennungsmotor in eine klimaneutrale Zukunft führen. Doch noch sind die E-Fuels selbst über weite Strecken Zukunftsmusik – und ihre künftige Rolle umstritten. Dabei setzen natürlich auch E-Fuels auf Strom aus erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind: Der wird verwendet, um Wasser per Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten. Der Wasserstoff wird dann mit Kohlendioxid zu einem flüssigen Brennstoff synthetisiert. Viel Energie wird für die Herstellung von E-Fuels benötigt – in etwa die 2,5-fache Menge, die dann tatsächlich im Kraftstoff gespeichert ist. Siehe auch den Beitrag von orf.at vom 17.3.2023.

 

Elektro-Tankstellen Ausbau. Bundeministerin Leonore Gewessler hat in einem Interview für die Standard-Beilage "Company Car" angekündigt, dass im hochrangigen Straßennetz bis 2030 alle 25 km eine Lademöglichkeit vorhanden sein wird. Dafür müssen mindestens 1500 Ladestationen an bis zu 100 Standorten vorhanden sein. Außerdem soll ebenfalls bis 2030 jede/r Fahrer/in innerhalb von maximal 15 km eine Schnellladestation erreichen können. Für die Meisten wird die Distanz sogar unter 3 km liegen. Das ist auch notwendig, damit das Ziel über 60% E-Autos am Bestand erreicht wird. Bis 2040 soll der gesamte Bestand elektrifiziert sein. 
Wer sich also heute ein Benzin-oder Diesel-Auto anschafft, sollte bedenken, dass es nur 17 Jahre bis maximal 2040 gefahren werden kann. E-Fuels aus CO2 und Wasser sind in der Herstellung verlustintensiv. Abhängig von der konkreten Anwendung werden nur etwa 10 bis 35 Prozent der ursprünglich im Strom enthaltenen Energie in Nutzenergie gewandelt. Damit benötigt der Weg über E-Fuels wiederum abhängig vom jeweiligen Anwendungsgebiet zwischen zwei- und vierzehnmal so viel Strom wie bei einer direkten Elektrifizierung. E-Fuels sind Hoffnungsträger für Luft- und Schiffsverkehr. Die andere Alternative, Wasserstoff, wird aber eher für die Industrie und den Schwerverkehr verwendet werden. Ob da noch viel für PKW überbleibt? Das Ministerium setzt jedenfalls auf E-Mobilität.
 
 

 

Termine
Wann und Wo Was
   

14.4.2023 - 18.00 - 19.30

Gemeinde- und Pfarrsaal,
Walpersbach

 

 

Gärten für Schmetterlinge, Bienen, Hummeln & Co. Vortrag mit Petra Himmer. 

Schmetterlinge, Hummeln und Bienen sind wichtige Bestäuber in unseren Gärten. Sie brauchen aber nicht nur Blüten, sondern auch geeignete Niststrukturen oder Futterpflanzen um sich entwickeln zu können. Bei diesem Vortrag erhalten Sie Tipps wie Sie ihren Garten attraktiv für diese Bestäuber gestalten können. Außerdem gewinnen Sie interessante Einblicke in das Leben dieser Tiere!

Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

15.4.2023 - 11.00 - 18.00

Biohof Reisenbäuerinnen
Am Biohof der Reisenbäuerinnen 06769712208
2851 Krumbach, Königsegg 17 www.kraeuteregg.at

Tag der offenen Hoftür 
Führung am Gemüsefeld, Vorstellen des Modells der „Solawi“, Besichtigung des Hofes
Kaffee und Kuchen.
Mit Saatguttausch, bring deine Samen mit! 

 

 

15.4.2023 + 16.4.2023    13 - 17 Uhr
Hirschwang an der Rax Nr. 125. 
Neben der Kirche.

  

Infoveranstaltung zum Thema „Bodenvielfalt“ mit gemütlichem Zusammensein im Hirschwangtreff neben Kirche

 

 

26.4.2023 - 19.30

Lanzenkirchen, Pfarrsaal, 
Hauptplatz 1

 

 

 

 

 

 

 

Armenien: Initiative ergreifen- Zukunft gestalten   

Armenien ist ein Land von großem kulturellem und geschichtlichem Reichtum und voller Potentiale. Seine Entfaltungsmöglichkeiten sind jedoch wortwörtlich begrenzt: wegen andauernder Konflikte mit den Nachbarstaaten Türkei und Aserbaidschan sind 1307 Kilometer, also über 80% der Landesgrenzen geschlossen. Es bleiben dem Land, das so groß wie die Steiermark und Tirol zusammen ist, wenige hundert Kilometer Grenzverlauf zu Iran und Georgien, um in der Region Handel zu treiben und Kontakt mit den Nachbarstaaten zu pflegen. Bei dieser angespannten geopolitischen Lage braucht es Mut, Engagement und Begeisterungsfähigkeit, um aktiv die Zukunft zu gestalten. 

Zusätzlich machen klimatische Veränderungen ein Handeln und die Weichenstellung für eine nachhaltige Zukunft dringend erforderlich. Partnerorganisationen der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit zeigen, wo trotz vielfältiger Herausforderungen angesetzt und gehandelt werden kann. 

Izabel Shatoyan und Vahram Matosyan inspirieren mit ihrem Engagement für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel und machen Mut für eine bessere Welt.

 


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